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28.05.2018

Wie lange halten Kaltschaummatratzen?

Wie lange eine Kaltschaummatratze hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Nutzungsdauer (die sogenannte Lebensdauer) kann durch regelmäßiges Drehen und Wenden aber verlängert werden.

Die zu erwartende Nutzungsdauer einer Kaltschaummatratze


Erfahrungsgemäß halten Schaummatratzen nicht so lange wie Federkernmatratzen oder Latex Matratzen. Aber diese Regel gilt nur bedingt, denn es kommt auf die Schaumzusammensetzung und das Raumgewicht an. Je höher das Raumgewicht, desto fester ist die Matratze und desto länger hält sie in der Regel. Je schwerer der Mensch, desto schneller ist die Matratze durchgelegen. Diese Zusammenhänge sind logisch und lassen sich auch durch die richtige Pflege nicht beeinflussen.

Kaltschaum ist grundsätzlich langlebiger als sogenannter Komfortschaum. Aber so einfach ist es inzwischen nicht mehr, denn viele Hersteller entwickeln eigene Schäume und geben diesen auch eigene Namen. Für den Kunden ist es dann anhand der Bezeichnung nicht mehr ersichtlich, wie gut die Qualität ist.

Das Raumgewicht ist zwar ein Kriterium für die Haltbarkeit, aber es ist nicht grundsätzlich richtig, dass eine Matratze umso besser ist, je höher das Raumgewicht ist. Ein hohes Raumgewicht macht die Matratze härter und somit für viele Menschen ungeeignet. Wer auf der Seite schläft oder ein geringeres Körpergewicht hat, braucht eine Matratze mit niedrigerem Raumgewicht.


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Schwitzen verschlechtert die Haltbarkeit von Schaummatratzen


Wie lange eine Schaummatratze hält, hängt auch von der Schweißproduktion der schlafenden Personen ab. Die in den Schäumen enthaltenen Stoffe können sich durch Feuchtigkeit und Wärme lösen und verändern, wer viel schwitzt, muss möglicherweise etwas häufiger eine neue Matratze kaufen. Dem lässt sich durch eine Matratzenauflage vorbeugen.

Eine gute Kaltschaummatratze hält erfahrungsgemäß einige Jahre. Nach etwa 1,5-2 Jahren zeigen sich auch bei den guten Matratzne Materialveränderungen. Durch das Drehen und Wenden der Matratze verlängert sich die Nutzungsdauer entsprechend. Bei einer symmetrisch aufgebauten Kaltschaummatratze, die auf beiden Seiten gleich ist, kann nach dieser Rechnung von einer Nutzungsdauer von 6-8 Jahren ausgegangen werden. Bei vielen Matratzen lassen sich Verschlechterungen aber schon deutlich früher feststellen. Wer keine Rückenbeschwerden hat und nicht empfindlich ist, kann auf einer etwas älteren Kaltschaummatratze vielelicht immer noch gut liegen, aber es kann zu Rückenschmerzen kommen, wenn die Matratze im Lendenwirbelbereich nicht mehr gut stützt.

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Matratze wenden und drehen für längere Haltbarkeit


Nicht alle Matratzen lassen sich ohne Veränderung des Liegegefühls wenden. Einer der beliebtesten Stiftung Warentest Testsieger, die Bodyguard Matratze, hat beispielsweise zwei Seiten, die sich im Härtegrad unterscheiden. Immer mehr Hersteller bieten solche flexibel nutzbaren Matratzen an. Natürlich kann man diese Matratzen wenden, wenn eine Seite etwas durch gelegen sein sollte, aber das Liegegefühl ist eben nicht mehr dasselbe.

Bevor die Matratze gedreht wird, sollte auch darauf geachtet werden, dass sie symmetrisch aufgebaut ist. Bei den klassischen 3-Zonen oder 7-Zonen Kaltschaummatratzen ist das der Fall. Es gibt aber auch einige Hersteller, die asymmetrische Matratzen anbieten. Hier gibt es ein klar definiertes Kopfende und ein Fußende. Solche Matratzen können ohne Komforteinbußen nicht gedreht werden.

Wie oft sollte die Matratze gedreht und gewendet werden?


Es gibt grundsätzlich zwei Strategien, die beide zum selben Ergebnis führen.

Strategie Nummer eins: Matratze häufig drehen und wenden


Viele Hersteller empfehlen, die Matratze etwa alle 3-6 Monate zu drehen oder zu wenden. In diesem Fall drehen Sie Ihre Matratze, wenn die Seite, auf der Sie bisher gelegen haben, noch keine Materialermüdung zeigt. Theoretisch soll sich das Material an dieser Stelle so erholen können (in der Praxis zeigt sich leider, dass das eher ein Wunschdenken ist).

Das ist eine gute Methode, sie hat aber auch einen Nachteil, sie ist nämlich etwas kompliziert. Sie müssen sich Markierungen an der Matratze machen und sich merken oder aufschreiben, wann Sie die Matratze gedreht oder gewendet haben. Nur so wissen Sie ein halbes Jahr später noch, auf welcher Seite sie zuvor gelegen haben und in welche Richtung Sie Ihre Matratze nun drehen müssen usw. Das Problem dürfte klar sein.


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Strategie Nummer zwei: Alle vier Seiten der Matratze nacheinander nutzen


Diese Strategie ist etwas einfacher und unkonventioneller. Sie können die Matratze auch einfach dann drehen oder wenden, wenn Sie Materialveränderungen spüren. Schlafen Sie also so lange auf der Matratze, bis Sie das Gefühl haben, dass sie sich nicht mehr so fest anfühlt wie am Anfang. Meistens ist das nach etwa eineinhalb bis zwei Jahren der Fall, bei schlechteren Kaltschaummatratzen eventuell auch schon nach einem Jahr. Dann drehen Sie die Matratze ganz einfach auf die andere Seite.

Haben Sie auch diese Seite „durchgelegen“ können Sie die Matratze noch einmal wenden usw. Warten Sie aber nicht zu lange, auf keinen Fall sollte sich bereits eine Kuhle gebildet haben, denn dann kann es bei dünneren Matratzen passieren, dass die Materialermüdung auch auf der anderen Seite spürbar ist. Zwar können sich die durchgelegenen Stellen nicht mehr erholen (was ohnehin fragwürdig ist), die Nutzungsdauer ist aber bei dieser Methode erfahrungsgemäß nicht wesentlich kürzer. Der Vorteil liegt darin, dass es einfacher ist. Sie müssen die Matratze nicht so häufig drehen und wenden.

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