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23.11.2019

Anleitung: Matratze für Seitenschläfer kaufen in 4 Schritten



Matratze für Seitenschläfer

Die besten Matratzen für Seitenschläfer werden oft beworben, leider erweisen sich in der Praxis nur wenige als tauglich. Je breiter die Schultern, desto schwerer wird es.
Kommen noch Rückenschmerzen dazu, muss die Matratze wirklich fast maßgeschneidert sein. Es gibt ein großes Dilemma beim Matratzenkauf für einen Seitenschläfer, denn die meisten Matratzen sind entweder in der Schulterzone zu fest oder im Beckenbereich zu weich. Zwar versprechen alle 7-Zonen Matratzen die Lösung für dieses Problem, aber die Zonen unterscheiden sich bei vielen Matratzen so gut wie gar nicht vor. Lesen, auf welche 4 Aspekte Sie beim Kauf der Matratze achten sollten und welche Matratzen wir und Stiftung Warentest Ihnen empfehlen.



Die Autorin dieses Artikels ist selbst Seitenschläferin und hat bereits viele Matratzen getestet. Die optimale Lösung gab es bislang nicht, eine Matratze von Schlaraffia konnte zwar beim Probeliegen überzeugen, aber sie war mit über 600 € sehr teuer und es gab keine Möglichkeit, die Matratze unverbindlich zuhause zu testen (für uns heute ein Ausschluss Kriterium, wir kaufen keine Matratze mehr ohne Rückgabemöglichkeit, weil ein kurzes Probeliegen im Laden leider nicht viel aussagt, zwei Wochen sollte man schon mindestens probeschlafen).

Eine zweite hat sich mit der Zeit als sehr gut erwiesen (mehr dazu folgt), inKombination mit dem passenden Kopfkissen lässt sich darauf in Seitenlage gutschlafen, ohne dass der Rücken in der Mitte zu stark absinkt. Allerdings ist die Testperson eine Frau mit schmalen Schultern, bei breiten Schultern wird es erfahrungsgemäß noch schwerer.

 

Schritt 1: Diese Eigenschaften sollte eine Matratze für einen Seitenschläfer haben

Prüfen Sie die Matratze zuerst auf folgende Eigenschaften:

Stabilisierung der Körpermitte

Die Matratze muss den Rücken in der Mitte gut stabilisieren. Gesunde Menschen ohne Rückenschmerzen können zwar auf einer weichen Matratze gut schlafen, aber die mangelnde Stabilität rächt sich mit den Jahren. Ein vorzeitiger Verschleiß der Bandscheiben kann auf eine zu weiche Matratze zurückzuführen sein. Es kommt auch oft zu Verspannungen im unteren Rücken und damit bedingt zu Schmerzen. Bei Menschen mit Vorerkrankungen wie beispielsweise Skoliose oder Wirbelgleiten kann es zu einem Hexenschuss durch eine zu weiche Matratze kommen.
In unseren Tests konnten viele Matratzen nicht überzeugen, weil sie in der Körpermitte zu weich waren. Dazu gehörten beispielsweise die Emma Air Matratze und die Mr. Sandman Matratze.

Die Stabilisierung des Lendenwirbelbereiches ist das wichtigste Kriterium für den Matratzenkauf.



Eine gute Schulterabsenkung

Die Matratze für die Seitenlage muss natürlich eine gute Schulterabsenkung bieten. Sieben Zonen versprechen viele Matratzen, die Härtegrade unterscheiden sich aber oft nur geringfügig. Damit die Schulter in Seitenlage einsinken kann, muss der Schulterbereich deutlich weicher sein als der Rest der Matratze. Ist die Schulterzone zu hart, neigen wir automatisch dazu, die Schulter leicht zu verdrehen. Diese Fehlhaltung wird auch als Schulterklapp-Effekt bezeichnet.



seitenlage Kissen zu hoch
Kissen zu hoch


Eine etwas zu harte Matratze kann gegebenenfalls durch ein etwas höheres Kissen ausgeglichen werden. Instinktiv neigen viele Seitenschläfer dazu, ein höheres Kissen zu wählen, um die Schulter zu entlasten. Das funktioniert zwar, hat aber den Nachteil, dass die Wirbelsäule durch das hohe Kissen nicht mehr in gerader Position liegt. Es entsteht automatisch ein Knick in der Taille. Auf Dauer ist diese Schlafposition nicht gesund und kann zu Schmerzen im unteren Rücken führen.

 

Schritt 2: Den richtigen Härtegrad für das Schlafen in Seitenlage auswählen


Die Empfehlungen für den Härtegrad unterscheiden sich nicht von anderen Schlafposition. Der Härtegrad muss zu Ihrem Körpergewicht passen. Orientieren sich unbedingt an den Empfehlungen des Herstellers. In der Praxis liegen viele Menschen aber im Grenzbereich zwischen zwei Härtegraden. Wir empfehlen dann bei Kaltschaummatratzen eher die härtere Variante. Denn in der Regel ist die Haltbarkeit bei den höheren Härtegraden besser als bei den niedrigeren. Das gilt vor allem für Schaummatratzen im unteren und mittleren Preissegment.
Federkernmatratzen sind manchmal sehr hart, hier kommt es auf das Modell selbst an. Wir empfehlen Federkernmatratzen für Seitenschläfer grundsätzlich eher nicht, die meisten Modelle bieten nicht die nötige Schulterabsenkung, zumindest nicht im unteren und mittleren Preissegment. Im höheren Preissegment gibt es durchaus sehr gute Federkernmatratzen mit guter Punktelastizität und Anpassungsfähigkeit.


Schritt 3: Wählen Sie das passende Matratzen Material

 

Für Seitenschläfer kommen Matratzen aus unterschiedlichen Materialien infrage, unser Favorit ist aber eine Kaltschaummatratzen oder eine Hybridmatratze mit Gelschaum. Von reinen Viscomatratzen waren wir bisher nicht überzeugt, das Material ist sehr träge und stört die natürliche Bewegung im Schlaf. Außerdem kann Visco zu Druckschmerzen in der Schulter führen, da sich das Material unter der Schulter stark verdichtet. Eine Ausnahme ist die Original Tempur Matratze, Tempur ist zwar ein Viscoschaum, aber mit sehr guten Liegeeigenschaften. 


Mangelnde Rückstellkraft – „weich“ kann zu „hart“ werden

 



Damit es nicht zu Druckschmerzen in der Schulter kommt, muss das Material der Matratze eine gute Rückstellkraft bieten. Denn wenn es sich unter dem Gewicht der Schulter zu stark verdichtet, wird es hart. Das ist beispielsweise häufig bei Viscoschaum bzw. Memoryschaum der Fall. Viele Materialien, die vermeintlich weich sind, erweisen sich auf Dauer als ungeeignet. Unter dem Gewicht der Schulter werden weiche Materialien komprimiert und wirken so nach vielen Stunden nicht mehr weich, sondern unangenehm hart. Diese Erfahrung haben wir mit vielen Matratzen gemacht, oft tritt das Phänomen erst nach einiger Zeit der Nutzung ein.


Ein Beispiel für diesen Effekt: Die Emma Air Matratze wird als eine besonders weiche und gemütliche Matratze beschrieben. Beim ersten Probeliegen in unserem Test war sie das auch, doch nach einigen Nächten wurde sie im Bereich der Schulter und der Hüfte härter und führte zu Druckschmerzen.

Eine gute Rückstellkraft hat hochwertiger Kaltschaum zum Beispiel bei der Bodyguard Matratze. GELTEX® ist ebenfalls ein sehr gutes Material, vor allem für die Schulterzone. Latex kann gut sein, es kommt aber auf die Verarbeitung an. Viele Latex Matratzen sind zu fest im Schulterbereich.

 

Folgende Materialien sind grundsätzlich gut für die Seitenlage:





Folgende Matratzenarten sind in der Regel weniger geeignet:


  • Bonell-Federkernmatratzen
  • Taschenfederkernmatratzen im unteren und mittleren Preissegment
  • Viscomatratzen bzw. Matratzen aus Memoryschaum außer Tempur
  • Komfortschaum


Folgende Matratzenarten können bei guter Qualität geeignet sein:




Schritt 4: Unsere Vorauswahl: Kaufen Sie eine dieser Matratzen, damit liegen Sie auf der Seite sehr gut

Unsere Matratzenempfehlungen für Seitenschläfer


Bodyguard Matratze von Bett1

Die Bodyguard Matratze wird von Stiftung Warentest ausdrücklich für Seitenschläfer empfohlen. Sie gehört auch zu unseren Favoriten. Die Autorin dieses Artikels schläft auf der Seite auf der BodyguardMatratze. Die Matratze ist fast perfekt für Seitenschläfer, denn auch bei dieser sehr gut bewerteten Matratze könnte die Schulterzone zumindest bei der H3/H4 ein klein wenig weicher sein. Dies ist aber nur eine subjektive Einschätzung. Die Wirbelsäule liegt in Seitenlage gerade, die Schulter ist bei einem passenden Kissen nicht verdreht.
Sie bietet eine sehr gute Unterstützung für den mittleren und unteren Rücken. Kaufen Sie die Bodyguard Matratze passend zu Ihrem Körpergewicht, für schlanke, leichtgewichtige Frauen empfiehlt sich die weiche Variante H1/H2 für alle übrigen die Standardvariante in H3/H4. 



GELTEX® und GOMTEX® Matratzen von Schlaraffia und Swissflex

Das Material hieß bis vor kurzem bei Scharaffia undSwissflex Geltex, inzwischen wurde es für Swissflex in Gomtex umbenannt. Es ist aber dasselbe. Beide Marken gehören zum selben Unternehmen.
Es gibt zwei neue und einige ältere Modelle von Schlaraffia und Swissflex, die für die Seitenlage sehr gut geeignet sind. GELTEX® ist ein hochwertiger Gelschaum mit guter Rückstellkraft, der für eine sehr gute Druckentlastung in der Schulterzone sorgt. Die Matratzen haben uns beim Probeliegen im Fachgeschäft sehr gut gefallen, sogar besser als die Bodyguard Matratze. Einen Langzeittest konnten wir bislang nicht durchführen, die Hersteller bieten leider keine 100 Tage Probeschlafen an. Die Erfahrungsberichte von Kunden sind überwiegend sehr gut. 


Folgende Modelle sind für Seitenschläfer besonders geeignet:

Swissflex versa 22 Gomtex Gel  - eine Matratze für breite Schultern mit extra starker Schulterabsenkung

 




 

GELTEX® Quantum Touch 240 mit optimaler Druckentlastung im Schulterbereich






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